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Einhorn-Apotheke

Neue Ausstellung in der Apothekerkammer Westfalen-Lippe

Nach knapp einjähriger Umbauzeit präsentierte die Apothekerkammer Westfalen-Lippe das runderneuerte und inzwischen barrierefreie Apothekerhaus am Aasee mit einem „Tag der offenen Tür“ am 8. Oktober 2017 der Öffentlichkeit.

Im Apothekerhaus hat nun auch die Offizin der Einhorn-Apotheke Köln und ihr anmutiges Einhorn-Wahrzeichen  ein neues Zuhause gefunden, in dem sie nicht nur wohlgelitten sind, sondern auch großartig zur Geltung gebracht werden. „Wir haben diese Apotheke, deren Wurzeln bis in das Jahr 1643 zurückreichen, in ein informatives Ausstellungskonzept eingebettet“, erläutert der Hauptgeschäftsführer der Apothekerkammer Dr. Andreas Walter und freut sich über die große Resonanz auf diese Idee, die am Eröffnungstag an den acht restlos ausgebuchten Führungen mit je 40-50 Teilnehmern deutlich ablesbar war.

Die Präsentation der historischen Einrichtung aus der Zeit um 1850 ist spektakulär gut gelungen. Nicht nur bei Führungen, sondern zu jeder Zeit und für jedermann ist die gold-grün gefasste Apotheke nun zu betrachten: Mittels einer vollflächigen Verglasung wurde die Fassade des Apothekerhauses zum Aasee hin geöffnet, wodurch die Einhorn-Apotheke wie in einer Großvitrine präsentiert werden kann. Kein Wunder, dass die Ausstellung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, durch spezielle Strahler ins rechte Licht gesetzt, nicht nur tagsüber, sondern auch am Abend am beliebten Spazierweg um den Aasee eine neue Attraktion darstellt.

Die Offizin der Einhorn-Apotheke hat eine bewegte Geschichte: Für die 1867 neu gegründete Adler-Apotheke in Hennef wurde auch Mobiliar benötigt. Der Apotheker nutzte dazu ältere Schränke, die für die Alte Apotheke in Siegburg angefertigt worden waren, ließ aber auch Mobiliarteile neu anfertigen. Bis 1948 taten sie ihren Dienst in Heneff und wurden dann an die Einhorn-Apotheke Köln verkauft, die im Krieg zerstört worden war und nun neu errichtet wurde. Dort wurde die Einrichtung über 30 Jahre lang bis 1982 genutzt und kam dann als prominentes Ausstellungsobjekt in die Abteilung Rheinisch-Bergische Apotheken auf Schloss Burg. Als sich der Verein, der die Abteilung betrieb, im Jahr 2011 auflöste, ging die Einrichtung in den Besitz des Deutschen Apotheken-Museums über. Bei einer ab 2015 begonnenen Neukonzeption von Schluss Burg fand das Mobiliar der Einhorn-Apotheke keine Berücksichtigung. Dies ergab die Möglichkeit, den Wunsch der Apothekerkammer Westfalen-Lippe zu erfüllen, im runderneuerten Apothekerhaus in Münster eine Ausstellung zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Apotheke einzurichten, in deren Zentrum eine historische Apothekeneinrichtung steht. Seit der Umsetzung des Vorhabens im Jahr 2017 ist die kunstvoll gestaltete Einrichtung mitsamt dem charmanten blauäugigen Einhorn der Öffentlichkeit wieder zugänglich.

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, stellvertretend für viele seien hier die Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, der Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter und  der Leiter der Abteilung Qualitätssicherung Wolfgang Erdmann von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe in Münster und das Ausstellungsbüro von Dr. Matthias Preissler in Lichtenau genannt.

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