Das Deutsche Apotheken-Museum
im Heidelberger Schloss

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Qualitätvolles Design der 1950er Jahre aus Heilbronn

Bereits seit 2003 befinden sich Standgefäße aus der Hand der bekannten Industriedesigner Wilhelm Wagenfeld (1900 bis 1990) und Heinrich Löffelhardt (1901 bis 1979) im Museumsbestand. Sie wurden 1950 für den Neubau der kriegszerstörten Sicherer’schen Apotheke in Heilbronn entworfen und sind berühmte Klassiker des Industriedesigns. Nun übergab Apotheker Norbert Harmuth (Heilbronn) rund 25 originale Blaupausen und Skizzen für die Glas-, Holz- und Keramikgefäße, die interessante Einblicke in den Entwurfsprozess ermöglichen (Inv.-Nr. VII B 1185bis 1190).

Gleichermaßen qualitätvoll waren die Entwürfe für sämtliche Druckwaren in der Sicherer’schen Apotheke. Dafür beauftragte Apotheker Alfred Harmuth (1899–1957) den Heilbronner Künstler Adolf Willi Sauter (1911–1961). Sauter gestaltete sämtliche Papierwaren wie Teeverpackungen (siehe Titelbild), Etiketten, Briefpapier, Rechnungsvordrucke, Rezepthüllen und vieles mehr in einem bis heute ansprechenden Design von herausragender Qualität. Aus Sauters persönlichem Nachlass stammt eine Mappe, in der er sämtliche Entwürfe, die er für seinen guten Freund Harmuth und dessen Apotheke gestaltete, archiviert hat. Sie kam nun ebenfalls in den Museumsbestandund wird derzeit gesichtet (Inv.-Nr. VII B 1184).

Text und Foto: Claudia Sachße, Deutsches Apotheken-Museum